Unter Spielsucht versteht man den zwanghaften Drang, Glücksspiele zu spielen. Psychologen bezeichnen die Spielsucht auch als pathologisches Spielen oder als Glücksspielstörung.

Betroffene verbringen viel Zeit im Spielkasino, in Spielhallen oder am Computer und besuchen Spiel- oder Wettportale im Internet. Auch wenn sie gewonnen haben, hören sie nicht auf, sondern setzen das Geld erneut beim Spiel ein. Die Folgen können gravierend sein, oft verlieren Spielsüchtige ihr gesamtes Vermögen, haben hohe Schulden, gefährden ihren Arbeitsplatz und die Beziehung zu Partner, Familie und Freunden. Wird eine Spielsucht nicht behandelt, kann sie bis zum Suizid führen.

Automaten sind die häufigste Einstiegsdroge in die Spielsucht, zeigt das Jahrbuch für Sucht. Aber auch andere Spiele wie Roulette, Würfelspiele, Internet-Glücksspiele und Sportwetten haben ein hohes Suchtpotential. In Deutschland sind 180.000 Menschen spielsüchtig, 326.000 haben ein problematisches Spielverhalten, zeigt eine repräsentative Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Unter den Betroffenen befinden sich, laut Statistik, zwei Drittel Männer und ein Drittel Frauen. Spielsucht tritt bei Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen auf.

Wir als Selbsthilfegruppen für betroffene Spieler und deren Angehörige bieten einen Raum für Gruppengespräche. Diese sind wichtig, weil andere Betroffene über ihren Suchtverlauf berichten und das helfen kann, Parallelen zu erkennen und über die eigene Abhängigkeit nachzudenken. Zudem ist die Glücksspielwelt der Lebensmittelpunkt für einen Süchtigen und der Abschied davon ist für ihn anfangs oft unvorstellbar, beängstigend und kann eine Traurigkeit auslösen.

Details zu unseren Treffen findest du auf den Seiten der jeweiligen Gruppe. Wir freuen uns auf Dich !

Aktueller Podcast zum Thema der Caritas Gütersloh aus Februar 2022

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